Rand und Band
Donnerstag, 30. September 2021

Ob Klimaschutz oder Krisenkosten - beides wird massiv Geld verschlingen und sowohl die Grünen als auch die SPD haben dazu kaum Finanzierungsvorschläge gemacht. Kommt die Jamaika-Koalition werden die Kosten des Klimawandels mit großer Sicherheit über Gebühren und Steuern auf die Mehrheit der Bevölkerung abgewälzt.

Das wird große Auseinandersetzungen und viel Unmut provozieren. Die Linke kann und muss dann gegen unsoziale Massensteuern auftreten - übrigens auch aus ökologischen Gründen.

(www.heise.de, 30.09.2021)

Das grün-gelbe Signal, das die junge Wählerschaft sendet, ist aber eher eine dankbare Einladung dazu, die Kosten gerade dem unteren Ende der Verwertungskette aufzubürden oder zu externalisieren. Wirtschaft first. Die Linkspartei (die sozialdemokratisch ist) kommt zwar der angestrebten CO2-Reduktion am nächsten, ohne Abstriche sozialdemokratischer Prinzipien (die nicht linksradikal sind), aber wenn der Nachwuchs es anders will, ist dafür nicht nur die Partei verantwortlich, sondern auch der Zeitgeist, eine Marktkonditionierung der letzten Jahrzehnte, die in Deutschland besonders gut gelungen scheint.

Sie sind nicht angemeldet