Rand und Band
Mittwoch, 25. November 2020

Die Hoffnung auf das „revolutionäre Subjekt Arbeiterklasse“ als Ausdruck linksidentitärer Sehnsucht

Audio-Vortrag von Ernst Lohoff und Lothar Galow-Bergemann

Linke, die jahrzehntelang die soziale Frage entweder völlig vergessen oder stiefmütterlich behandelt haben, überließen die Deutung wichtiger gesellschaftlicher Konflikte den Liberalen und Konservativen. Viele erhoffen sich jetzt von der Rückbesinnung auf die Klasse und ihre Kämpfe einen Ausweg. Doch in dem von Finanzmarktdynamik und Globalisierung getragenen Kapitalismus, in dem die Konkurrenz aller gegen alle mehr denn je Gesellschaft und Alltagsleben dominiert, ist die Beschwörung irgendeiner ominösen Klassenidentität nur noch eine nostalgische Phantasie. Ob Wohnungsfrage, radikale Arbeitszeitverkürzung oder die Verhinderung der Klimakatastrophe – für keinen der Kämpfe, die heute geführt werden müssen, ist mit der Wiederentdeckung der Klasse irgendetwas gewonnen.

Die beste Last auf den Schultern ist der Schalk im Nacken. (Pontius Pilates)

Simon Poelchau über das Urteil zur Vattenfall-Klage zum Atomausstieg: Eigentum ist Diebstahl

Den Artikel vom 12.11.2020 habe ich gerade erst entdeckt, ist aber schon deshalb ein aktuelles Statement, weil hier einer die Folgen einer (privat-)eigentumsbasierten Ordnung am konkreten Beispiel verdeutlicht - was heutzutage selten noch passiert.

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